Hier ist ein schönes Video vom letzten Wochenende:
Das Comeback der Sense (12. 06. 2020)Aktuelles 09. Apr. 2020
Die derzeitige „Pandemie“ zeigt deutlich, wie anfällig unsere komplexen Systeme sind und wie schwer sich unsere politischen Entscheidungsträger mit den notwendigen u. angemessenen Maßnahmen tun.
Ich bin weder Virologe noch Mediziner, einfach nur ein Mensch mit (hoffentlich) gesundem Menschenverstand. Keinesfalls maße ich mir an, zu entscheiden, welche Maßnahmen notwendig sind, um möglichst bald und mit so wenig Opfern wie nur irgend möglich mit dem Corona-Virus fertig zu werden.
Ich denke darüber nach, was wir für die Zukunft lernen müssen aus dieser Situation.
Unsere Systeme müssen robuster werden. Wir brauchen „Reserven“ die, wenn nötig, aktiviert werden können. Das fängt bei der Bevorratung im eigenen Haushalt und geht weit darüber hinaus.
Das Prinzip „just in time“ macht uns sehr krisenanfällig.
Wie wenig die Mehrheit unserer Mitbürger über sinnvolle Bevorratung weiß, zeigen die Hamsterkäufe von Klopapier. (Meinen Hintern kann ich mir auch mit einem Stück Zeitungspapier und Wasser/Seife säubern.)
Reserven brauchen wir ganz dringend:
• im Gesundheitssystem einschließlich Pflege bei Personal u. Material
• in der Nahrungsmittelerzeugung und –bevorratung
• in Kindergärten/Kitas und Schulen
• in den Fähigkeiten/Möglichkeiten zur Selbstversorgung
Der letztgenannte Punkt der (sicher unvollständigen) Liste ist mir besonders wichtig. Ich weiß, dass Menschen, die möglichst selbstbestimmt und autark leben, robuste Gemeinschaften bilden. Sie organisieren sich den Notwendigkeiten entsprechend und verhalten sich solidarisch.
(In unseren Dörfern war das vor gar nicht so langer Zeit noch so !!!)
Was ist lebensnotwendig? Nahrung, Kleidung und Wohnung sind die Grundbedürfnisse. In Krisenzeiten kann ich sicher längere Zeit ohne neue Kleidung auskommen (unsere Kleiderschränke quellen doch sowieso über!). Und Gott sei Dank hat fast jeder Mitbürger auch eine Wohnung.
Was ist mit der Nahrung, wenn die Supermärkte zu sind oder nicht mehr ausreichend Lebensmittel anbieten können?
Unvorstellbar? Zur Zeit, uneingeschränkt: Ja!!! Aber in Zukunft? Denken wir an die Dürren, die Ausbreitung der Wüsten infolge der Klimaerwärmung; die Verbreitung gefährlicher Seuchen für unsere Nutztiere wie z. B. die afrikanische Schweinepest usw.
Was ist nötig, um selbst Nahrung zu erzeugen?
• ein wenig Land
• Saatgut
• Fertigkeiten/Kenntnisse
Die Fertigkeiten und Kenntnisse, einen „Bauerngarten“ anzulegen und dauerhaft ertragreich zu machen, muss die Mehrheit von uns erst einmal erlernen.
Meiner Meinung nach sollte dieses lebenswichtige Wissen schon möglichst früh in den Schulen vermittelt werden. Das geschieht aber leider nur im Ausnahmefall.
Ich möchte mit meinen Kursen den Interessierten die Möglichkeit geben, ganz wichtige Kenntnisse
und Fertigkeiten zu erwerben, die zur (zumindest teilweisen) Selbstversorgung notwendig sind.
Je höher unser Selbstversorgungsgrad ist, umso krisensicherer sind wir.
Heuernte ohne Maschinen
Kennen Sie den Duft von erstklassigem Heu von artenreichen Blumenwiesen?
Er ist unbeschreiblich gut …
Dieses Heu ist „Nahrung und Medizin“ für unsere Tiere. Und es ist für uns auch wertvoll für:
• Heukissen
• Heubäder
• zur Aromatisierung beim Kochen / Backen
Was brauchen wir, außer unseren Kenntnissen u. Fertigkeiten?
• eine artenreiche Wiese
• Sonnenschein für 2 – 3 Tage möglichst ohne Regenschauern
• eine Sense
• eine Spreitgabel
• einen Heurechen
Bei unbeständigem Wetter setzen wir zur Resttrocknung (und damit Konservierung) unseres Heus die traditionellen Trocknungsgeräte „Reuter und Heubock“ ein. Wind und Sonne sind unsere kostenlosen Helfer um auch bei unbeständigem Wetter bestes Heu zu ernten.